Bayerische Geheimtipps: Münchens schönste Winkel kennenlernen

Denkt man an München, so denkt man wahrscheinlich direkt an die Wiesn. Während zum größten Volksfest der Welt jährlich tausende Touristen die Stadt stürmen, empfehlen wir dir lieber Reißaus zu nehmen. Stattdessen legen wir dir ein anderes Urgestein der München-Geheimtipps ans Herz: das Frühlingsfest. Hier werden das erste Mal im Jahr die offenherzigen Blusen und feinen Sandaletten zum Dirndl kombiniert. Denn mit steigenden Temperaturen und wärmenden Sonnenstrahlen in München steht nach den Osterfeiertagen traditionell das Frühlingsfest an.

Das kleine Pendant zum Oktoberfest macht die Theresienwiese für ungefähr zwei Wochen mit zwei großen Zelten, zahlreichen Fahrgeschäften und Essenständen zum bunten Rummelplatz. Das Frühlingsfest wurde erstmals im Jahr 1965 „angezapft“ und versprüht seitdem genauso viel Charme wie die Wiesn, ist aber weniger von Touristen überlaufen. Auch hier wird man auf der Suche nach Nervenkitzel, Tradition, Leckereien und natürlich ausreichend Bier garantiert fündig. Keine Frage: Ein Bummel auf „die kleine Wiesn“ lohnt sich immer.

Hungrig? Als nächstes folgt ein kulinarischer Geheimtipp. München kann mehr als Brezn, Obatzda und Co. Einen wahren Gaumenschmaus unter unseren München-Tipps versprechen die Touren von „Eat the World“. Die kulinarischen Stadttouren führen dich für ungefähr drei Stunden nicht nur durch eines der sieben angebotenen Viertel, sondern stoppen auch an kulinarischen Lieblingsecken vieler Münchener. Auf diesen Touren wirfst du einen Blick hinter die Kulissen der Großstadt und entdeckst, wie die Einheimischen leben und wo sie ausgehen.

An jedem Spot dürfen hausgemachte Leckerbissen probiert werden: Beim alteingesessenen Metzger, der kleinen veganen Konditorei oder dem versteckten Café im Hinterhof eines Museums.  Außerdem lernst du auch die Inhaber auf diesem besonderen Stadtrundgang kennen. So bekommt man auch als Münchener noch Tipps über die jeweiligen Bezirke Münchens sowie dessen Lokalitäten und kann dazu leckere Schmankerl probieren und potenzielle Lieblingsläden auskundschaften.

Der nächste unserer Tipps für München verspricht Outdoor-Action mitten in der Stadt. Und zwar im Englischen Garten. In der über 3,75 km² großen Grünanlage tummeln sich die Menschenmassen. Zum Entspannen ist der Englische Garten vor allem in den Sommermonaten eher ungeeignet. Stattdessen empfehlen wir euch einen actionreichen Geheimtipp: Ab in die Badesachen und im Eisbach von der Strömung treiben lassen. 

Offiziell ist es wegen stellenweise starken Strömungen verboten, sich im Eisbach treiben zu lassen. Bist du kein sicherer Schwimmer, solltest du das kühle Nass meiden. Ansonsten liegt der Einstieg kurz hinter der bekannten „großen“ Surferwelle, wo zahlreiche Touristen den Wellenreitern anheizen. Keine Sorge, alleine wirst du die Stromschnellen bestimmt nicht bezwingen müssen. Garantiert findest du wagemutige Mitschwimmer für diesen actionreichen Geheimtipp für München. 

Ausgestiegen wird dann kurz vor der „kleinen“ Welle. Keine Panik: Hier sorgt ein über den Bach gespanntes Seil dafür, dass du den Ausstieg auch bloß nicht verpasst. Wenn dir eine Abkühlung nicht reicht, dann kannst du auch gerne über die kleine Brücke den Garten verlassen und am naheliegenden Tivoliplatz mit der Tram 18 Richtung Gondrellplatz zwei Stationen zur großen Welle (Nationaltheater) hochfahren.

Es gibt nur wenige Spots in München, an denen das Publikum so gemischt ist. Ob Studenten, Kreative oder Karrieremenschen – das Café Vorhoelzer zählt zu den trendigen Insider-Tipps Münchens. Das Café auf der Dachterrasse der Technischen Universität versprüht dank Blick auf die Innenstadt urbanen Flair. Bei gutem Wetter kannst du nicht nur sämtliche Sehenswürdigkeiten, sondern auch die gar nicht so weit entfernten Alpen bestaunen. Und bekommst erfrischende Drinks, knusprige Flammkuchen oder süße Kuchen on top.

Mit dem Aufzug gelangst du in den fünften Stock des ursprünglich von Studenten initiierten Cafés. Auf der großen Sonnenterrasse bieten Liegestühle, Barhocker und Sitzbänke an der Hauswand ausreichend Platz zum Entspannen im Freien. Bei schlechtem Wetter kannst du den 360-Grad-Ausblick auch im Wintergarten genießen. Im Februar ist das Café täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet, ab März dann bis 21 Uhr und von Mai bis August sogar bis 22 Uhr.

Kommen wir zu dem letzten unserer München Insider-Tipps: die Biergärten. Doch damit meinen wir nicht etwa das überlaufene Hofbräuhaus, den Augustiner-Keller oder den am Chinesischen Turm. Mach es hingegen wie die richtigen Münchener und besuche den Biergarten am Seehaus, den am Wiener Platz im schönen Viertel Haidhausen, den Flaucher Biergarten oder den kleinen aber feinen Kaisergarten in Schwabing. Sie sind absolute Highlights unter den Geheimtipps für München, um den wirklichen Biergarten-Charme der bayerischen Stadt zu spüren. 

Allerdings sticht der Biergarten „Zum Flaucher“ durch seine Nähe zur Isar und seine Open-Air Nächte besonders hervor. Jeden Dienstagabend stehen hier zur Sommerzeit lokale Künstler mit Gitarren und Trommeln auf der Bühne oder bestechen einfach nur durch ihren Gesang. Die kleinen Open-Air Konzerte sind dabei komplett kostenfrei.

Die traditionelle bayerische Küche findest du in jedem Biergarten der Stadt vor. Allerdings kannst du dir in den Münchner Biergärten deine Brotzeit auch selbst mitbringen. Denn nur an denjenigen Plätzen, die mit einer blau-weiß-karierten Tischdecke geschmückt sind, wirst du von den Wirten bedient. Die Getränke hingegen schenkt der Biergarten selbstverständlich selbst aus. In den meisten Biergärten gibt es „Helles“ aus einer der sechs großen Münchner Brauereien: Augustiner, Hofbräu, Hacker-Pschorr, Löwenbräu, Paulaner und Spaten. Hier erklärt man dir dann auch, warum der letzte Schluck im Glas – der sogenannte „Noagerl“ – auf gar keinen Fall ausgetrunken werden darf. 

Was ist dein Favorit unter unseren Geheimtipps? München ist für einen facettenreichen Städteurlaub definitiv die richtige Adresse. Mit unseren Tipps für München lernst du die Stadt nicht nur von ihrer authentischen Seite, sondern auch mit all deinen Sinnen kennen.